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RSG Rad-Marathon

Wir hatten uns so auf den 16.8. gefreut: die alljährliche RTF des RV-Pfeil Magstadt, mit dem Nordschwarzwald Radmarathon… und dann hat es geregnet. Nun, es gab wohl einige unerschrockene Starter, die auch im Regen gefahren sind… aber schon am Donnerstag/Samstag vorher, im Angesicht der Wettervorhersage, haben wir beschlossen bei Regen nicht zu fahren. Und so kam es dann.

Aber es war auch klar: so ganz ohne Kaltenbronn wollen wir das Jahr nicht vergehen lassen. Also haben wir uns vorgenommen, die Strecke bei nächster Gelegenheit nachzuholen. Und so haben wir es dann auch gemacht: Samstag 22.8.2015, der RSG-Marathon! Und zwar weitgehend die Original-Strecke des RV-Pfeil. GPS oder Routenplaner braucht Guide Herbert dazu nicht, die Gegend ist ihm ausreichend bekannt.

Also haben wir uns um 7:15 am Altdorfer Wasserturm getroffen… bei knapp 14°C noch mit Armlingen und Wind-Weste gut eingepackt. Schon hier eine fast Rekord-verdächtige Teilnehmerzahl, 9 Starter: Ralf, Brigitte und Hartmut, Vera und Wolfgang, und Siggi, sowie Herbert als Guide, und dann haben sich uns noch 2 Berghelden des RV Pfeil Tübingen angeschlossen. Am 2. Treffpunkt in Ehningen/Herdstelle kamen dann noch Jürgen und Sergej hinzu… damit waren wir mit 11 Teilnehmern unterwegs.

Und diesmal hat es das Wetter gut mit uns gemeint. Zum Radfahren war es optimal. Anfangs noch eingepackt, konnte die Weste und Armlinge bald weggepackt werden. Ursprünglich wegen Termin-Gründen auf den Samstag gelegt, hatte dieser Wochentag noch den Vorteil, dass Supermärkte geöffnet sind. Die fehlenden Verpflegungsstellen eines RTF wären sonst unterwegs zum Problem geworden.

Bis auf die ersten Kilometer, über Ehningen, Aidlingen, 7-Tannen, Holzbronn sind wir dann ab der Holzbronner Abfahrt der RTF Strecke gefolgt. Über Bad-Teinach die Nebenstrecke hinauf nach Breitenberg, Neuweiler und nach Hofstett zunächst steil runter und dann steil wieder bergauf, die erste Bergprüfung. Eine geniale Abfahrt hinunter. Ein Schlagloch hat dabei einige Radler erwischt, Gott-sei-Dank ohne Unfall, wenn auch um Haaresbreite! Über Bad Wildbad weiter nach Calmbach und schließlich nach Dobel hinauf. Hier eine erste etwas längere Rast und Zeit ein Häppchen zu Essen. Dabei haben wir festgestellt, dass die meisten von uns die Flaschen schon fast ausgetrunken hatten… also Ziel: nächster Supermarkt.

Rast in Dobel
Rast in Dobel

Nach der Abfahrt über Neusatz und Rotensol nach Bad Herrenalb, haben wir also an einem Supermarkt aufgetankt. Danach geht es nochmal bergauf und schließlich hinunter nach Gernsbach. Ein paar kurze Kilometer flach… und die Routiniers wissen schon, was nun folgt… die Kaltenbronner Wand. Von ca. 180 Höhenmeter im Murgtal geht es hinauf auf 933 Meter auf die Höhen des Schwarzwaldes. Einer der längsten und höchsten Anstiege im Nordschwarzwald, der es durchaus mit dem ein oder anderen Alpenpass aufnehmen kann. Mit noch gemächlichen ca. 6% Steigung geht es zunächst nach Reichental, und am Ortsende dann… durchschnittlich 10% Steigung (zwischen 8%-16% Steigung) für die nächsten 3 Kilometer. Danach steigt es weiter mit ca. 6% bis auf die Passhöhe, 750 Höhenmeter insgesamt.

Ein paar wenige noch recht frisch, die 2 Berghelden vom RV Pfeil Tübingen und natürlich Ralf; einige andere etwas müde und einige von uns ziemlich geschafft … aber alle sind wir erfolgreich und stolz oben angekommen. Das Highlight der Tour!

Kaltenbronn - Auf dem Dach der Tour
Kaltenbronn – Auf dem Dach der Tour

Nach den aufkommenden Fragen nach einer Abkürzungsmöglichkeit sind wir dann zunächst wieder hinunter ins Enztal und über Enzklösterle und Poppeltal nach Besenfeld weitergefahren, um am Dorfbrunnen nochmal die Trinkflaschen aufzufüllen. Nachdem diese Tour für einige Teilnehmer die größte Unternehmung des Jahres, bzw. sogar der Radler Karriere darstellte, also zur Abkürzung. 5 Radler haben von Besenfeld die Abfahrt über Erzgrube, Altensteig nach Nagold gewählt. Von hier muss noch noch ein Anstieg aus dem Nagold-Tal bewältigt werden um dann nach Hause rollen zu können. Die restlichen 6 Radler wollten aber zunächst weiter der Marathon-Route folgen… also trennten sich hier die Wege zwischen Marathon und Marathon XL.

Der Marathon XL ging also weiter über Fünfbronn und Simmersfeld, dann über Aichhalden, Hofstett und Neuweiler wieder hinab nach Bad Teinach. Um dann gleich wieder nach Emberg die nächste Steigung zu erklimmen. Weiter über Oberreichenbach und Siehdichfür nach Igelsloch. Hier haben wir uns dann von der Orginal-Route verabschiedet und sind nach Bad Liebenzell abgefahren. Am Biergarten Monbachtal haben wir dann noch eine Pause eingelegt… Kaffee, Apfelsaftschorle und ein wenig unterhalten… bevor die letzte Etappe in Abgriff genommen wurde. Monbachtal hinauf, und über Neuhausen, Merklingen, Weil der Stadt, Döffingen und Aidlingen wieder zurück nach Hause.

Ich denke, die Tour ist uns gut gelungen; etwas müde, aber stolz, können wir uns zurück erinnern an:

  • ~230km
  • ~24,8 km/h Schnitt
  • ~3600 Höhenmeter

Hoffentlich passt das Wetter 2016 wieder, damit wir dann am offiziellen RTF Marathon teilnehmen können 🙂

Die geplante Route, die wir auch fast eingehalten haben:

Die GPSies Höhen-Anzeige ist (wie üblich) etwas zu viel, barometrisch gemessen hatte unsere Tour ca. 3500-3600 Höhenmeter.

… um die FooFighters nach Italien zu holen

Leider wurde das Konzert in St. Gallen dieses Jahr abgesagt, weil Dave Grohl sich bei einem Auftritt ein paar Tage vorher das Bein gebrochen hat. (Gute Besserung!). Keine FF dieses Jahr.

Scheinbar waren die FooFighters noch nicht in Italien… was diese Jungs und Mädels aufbieten, um das zu ändern, ist toll. Und ich denke, das wird jetzt sicher bald was werden 🙂

Alb-Extrem 2015

Das war sicherlich ein Highlight der Rad-Saison 2015, letzten Sonntag am 28. Juni. Zwar sind wir erst am Anfang des Sommers und es stehen noch einige Touren auf dem Plan… aber in den letzten 4 Wochen war unser Haupt-Thema: „… und demnächst ist Alb-Extrem.“ Ehrlich: die Nervosität stieg, je mehr „Geschichten“ man über diesen Klassiker gehört hat. Aber zuerst …

… wir haben dieses Jahr SEHR viel trainiert, und konzentriert auf den Alb-Extrem hingearbeitet. Zuerst das Trainings-Lager auf Mallorca, dort haben wir mit 56 Stunden Trainingszeit, auf 14 Touren mit 1445km und 16.500 Höhenmeter die notwendigen Grundlagen gelegt. Leider kamen uns schon auf Mallorca und später im Mai immer wieder Erkältungen in den Weg. Trotzdem haben wir im Mai und Juni praktisch jedes Wochenende genutzt um die Fitness auszubauen. Dabei haben wir unser Trainingsrevier für 6 große Touren mit über 130km bis 170km und 1500-1950 Höhenmetern ausgenutzt. Am Wochenende vorher eine Neu-Auflage des Berg-Trainings von 2014, diesmal mit 6 statt 5 Anstiegen und mit 130km/1950Höhenmeiter (hier die Route bei GPSies).

Damit waren wir doch gut vorbereitet, oder? Um es mit den Worten von Radio Jerewan zu sagen: „Ja. Aber …“, Alb-Extrem war … extrem.

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Mallorca Trainingslager 2015

Der Radtreff fand über den Winter eher informell regelmäßig statt, insofern war die Vorfreude auf das Fahren „kurz-kurz“ entsprechend groß und wir haben uns viel vorgenommen. Wir gehen immer nach Ostern, und da es noch bei einigen Teilnehmern andere private Termine gab, lief es auf die 2 Wochen vom 18. April bis 2. Mai hinaus. Mitte April ist Radfahr-Hauptsaison auf Mallorca, entsprechend voll war es … aber letztlich „verläuft“ sich der Verkehr, schließlich ist die Insel groß genug. An den schönen Stellen, bzw. den markanten Punkten, also Randa, Sant Salvador, Orient, die Pässe in der Sierra Tramuntana, etc. war schon einiges los, aber wir sind ja selbst Teil des Rad-Tourismus, also können wir uns da nicht beklagen … und mit 200 Radlern in Petra Kuchen zu essen, hat ja auch was nettes 😉

Marktplatz Petra, von links: Brigitte, Hartmut, Ralf, Jürgen, Herbert
Marktplatz Petra, von links: Brigitte, Hartmut, Ralf, Jürgen, Herbert

Das Wetter war fast 2 Wochen ähnlich, zwischen 19 und 22°C, manchmal wenig, manchmal mittlerer Wind, nie in Sturm-Stärke… für ein Trainingslager ideal. Gestartet sind wir recht gut, und flott. Die ersten beiden Tagen zum Einrolle, eher „flach“ und mit recht hohem Schnitt, 82km / 750Hm / 27,8kmh und 117km / 950Hm / 28,1kmh. Am dritten Tag haben wir dann die Intensität etwas angezogen und haben mehr Höhenmeter gemacht. Ich glaube der Ansatz hat gut funktioniert, alle sind ganz gut mitgekommen und ohne Muskelkater wieder fit für den nächsten Tag geworden.

Tour-Start ... von links: Wolfgang, Brigitte, Jürgen, Ralf und Hartmut
Tour-Start … von links: Wolfgang, Brigitte, Jürgen, Ralf und Hartmut

Bis auch mich, bei mir hat eine Erkältung zugeschlagen, am Abend fing es mit Husten an, und am Dienstag morgen hab ich mich so schlecht gefühlt, dass ich einen Tag aussetzen musste. Mittwoch war ohnehin als Pausentag angedacht, was die meisten auch so genutzt haben, ich habe mich an dem Tag noch mit einer Mini-Runde über 45km erholt. Das war soweit OK, und der Rest des Trainings wurde nicht beeinträchtigt, jedoch hab ich wohl die Erkältung weitergegeben, Hartmut, Jürgen hat es auch erwischt, Brigitte ein wenig.

Am Donnerstag gings dann richtig weiter. Schon seit 3 Jahren wollten wir uns mal nach Andratx fahren lassen, um den Anfang der Sierra Tramuntana, also auch den Start der Küstenklassik mal in Augenschein zu nehmen. Nur haben wir es in der Vergangenheit nicht so recht auf die Reihe gebracht … aber dieses Jahr. Wir haben den Hürzeler Bus genutzt, der um 9:00 in Playa de Muro losfährt. Ein Bus ist gut … es waren 2 große Busse, mit großen Anhängern für die Räder, also entsprechender Andrang. Der Nachteil für uns ist: man muss um 8:30 dort sein, und wir müssen ja noch von Can Picafort anfahren, d.h. ein sehr schnelles und kurzes Frühstück. Aber wir waren unnötig nervös, es hat super geklappt.

Port Andratx, Ankunft der Busse, Ausladen der Räder
Port Andratx, Ankunft der Busse, Ausladen der Räder

In der ersten Woche wäre es uns doch noch zu früh für die Küstenklassik gewesen, also sind wir nach Valldemossa gefahren und dann Abfahrt über Palmanyola und über das Inselinnere zurück. Auch wenn die Busanreise sehr lange gedauert hat, und damit wertvolle Zeit kostet, man kommt dort halt nicht besser hin … und die Strecke war schön, also alles in allem hat es sich gelohnt. Tagesetappe: 121km / 1800Hm / 25,1kmh.

Pause in Valldemossa, Jürgen, Herbert, Tilman, Brigitte, Hartmut, Ralf
Pause in Valldemossa, Jürgen, Herbert, Tilman, Brigitte, Hartmut, Ralf

In den letzten Jahren haben wir das Cap Formentor ausgelassen. Die sehr schlechte Straße, unbeleuchteter Tunnel … einfach nicht sehr ansprechend. Aber dieses Jahr: die Straße ist frisch asphaltiert, der Tunnel hat zwar noch keine Beleuchtung, aber reflektierende Begrenzungen, sodass er ganz gut befahrbar ist. Ich hatte noch eine ansteckbaren Lampe dabei, also stand der Tour nichts im Weg. Außer den recht anstrengenden „Rampen“. Für mich war es das erste Mal, und ich war durch die Erzählungen mental vorbereitet … nun es war recht anstrengend, aber die Strecke und der Ausblick sind die Anstrengungen definitiv wert!

Jürgen am Leuchtturm Cap Formentor
Jürgen am Leuchtturm Cap Formentor

Als Königsetappe hatten wir in den letzten Jahren Soller – Fähre – Sa Calobra gewählt. Dieses Jahr mal eine andere Variante. Wir sind zwar nach Soller gefahren, dann aber den langen Anstieg zum Puig Mayor und über Kloster Lluc zurück. Der Anstieg zum Puig ist nett, nach meiner persönlichen Meinung aber weniger spektakulär als Calobra (Calobra ist genial, kaum zu schlagen), aber ähnlich anstrengend wie Calobra.

Am Puig, vor dem Tunnel, Blick Richtung Soller - Jürgen, Ralf und Hartmut
Am Puig, vor dem Tunnel, Blick Richtung Soller – Jürgen, Ralf und Hartmut

Die Fahrt an den Stauseen vorbei ist auch sehr schön, bis zum bekannten Kiosk (Abzweig Calobra) kommen nochmal ein paar Höhenmeter dazu, aber der Abschnitt ist ganz gut zu fahren. Und wer genug auf der Pfanne hat, kann dann ja noch nach Calobra abfahren und dann wieder rauf. Ralf hat das gemacht: Hochachtung!!! Dazu waren meine Beine nicht gut genug. Unsere Königsetappe: 148,2km / 2.100Hm / 24,5kmh. Bei Ralf dürften da nochmal ca. 20km und weiter 900 Höhenmeter dazukommen.

Als Fazit: Ein super Trainingslager! Ich freu mich jetzt schon auf nächstes Jahr 🙂

Die Gesamtleistungen werden bei den Teilnehmern etwas schwanken, bei mir fehlt die „Randa-Tour“ (Di 21.4.), dafür kommen eine kleine Tour am 2. Pausentag dazu, bei Ralf kommt der Calobra Pass noch dazu etc … alles in allem eine, wie ich finde, gute Leistung:

  • 14 Touren
  • 1.445 km
  • knapp 56 Stunden gesamte Fahrzeit
  • ca. 16.500 Höhenmeter
  • Schnitt etwa 25,7 kmh

Und für die Statistiker wie mich:

  • Samstag 18.Apr – 82,1km – 27,8 kmh – 2:57:06 (gefahrene Zeit) – 750 Höhenmeter
  • Sonntag 19.Apr. – 116,7km – 28,1 kmh – 4:09:30 – 950Hm
  • Montag 20.Apr – 107,5km – 24,5 kmh – 4:21:53 – 1500Hm
  • Mittwoch 22.Apr – 44,5km – 24,5 kmh – 1:50:00 – 350Hm
  • Donnerstag 23.Apr. – 121,1km – 25,1kmh – 4:49:00 – 1800Hm
  • Freitag 24.Apr. – 122,1km – 25,4 kmh – 4:48:32 – 1700Hm
  • Samstag 25.Apr. – 101,1km – 26,6 kmh – 3:47:55 – 1200Hm
  • Sonntag 26.Apr. – 65,0km – 25,5 kmh – 2:15:00 – 500Hm
  • Montag 27.Apr. – 104,1km – 24,5 kmh – 4:15:23 – 1250Hm
  • Dienstag 28.Apr. – 126,6km – 25,7 kmh – 4:56:31 – 1400Hm
  • Mittwoch 29.Apr. – 105,8km – 25,1 kmh – 4:09:09 – 850Hm
  • Donnerstag 30.Apr. – 148,2km – 24,5 kmh – 6:02:48 – 2100Hm
  • Freitag 1.Mai – 113,9km – 26,3 kmh – 4:18:38 – 1200Hm
  • Samstag 2.Mai – 86,7km – 26,7 kmh – 3:11:10 – 600Hm

Costa Rica, 28.3. – 14.4.2015

Dieses Jahr habe ich einen besonderen Urlaub gemacht, 2 Wochen Natur und Wandern in Costa Rica! Es war eine organisierte Reise, die meine Spanisch-Lehrerin Elena zusammengestellt hat. Und sie hat das wirklich toll organisiert!!! Mit Elena waren wir 14 Teilnehmer, und wir haben wirklich viel gesehen.

Als ersten mussten wir uns akklimatisieren, und auch den Jet-Lag überwinden, was bei mir aber nach 2 Nächten in Ordnung war. Die Wärme war schon etwas schwierig, von 10°C in Deutschland nach dem Winter, direkt zu 32°C, und immer noch 22°C bei Nacht.

Hotel CariBlue, Tukan im Baum/Nisthöhle direkt am Hotel-Parkplatz
Tukan

Zu Anfang waren wir an der karibischen Küste, zuerst in Puerto Viejo, wo wir ein schön gelegens Hotel hatten, mit Strand direkt über der Straße. Am 2. Tag machten wir die erste Wanderung im Nationalpark Cahuita. Obwohl ein kleinerer Park, mit einem Badestrand, war das Tier-Leben vielfältig.. Man könnte fast sagen: wir haben dort schon fast alle Tiere gesehen, die uns später wieder begegnet sind (na ja, da kam schon noch mehr… 🙂 ). Leider gibt es immer ein paar wenige „dumme Leute“, die trotz der vielen Schilder am Strand die Affen füttern. Ansonsten ein sehr schöner Nationalpark.

Schlange mit gerade gefangener Eidechse!
Schlange mit gerade gefangener Eidechse!

Dann sind wir weiter gezogen nach Tortuguero. Das ist etwas abgelegener, aber durchaus touristisch erschlossen. Barbara, eine deutsche Biologin die dort seit mehr als 15 Jahren lebt, hat uns auf einer früh-morgendlichen (6:00) Kanu-Tour und auf einer 3-stündigen Wanderung viel gezeigt, und auch erklärt. Das war wirklich fantastisch! Und seeeehr heiss! Ich habe selten so geschwitzt, bei ca. 32°C und nahe 99% Luftfeuchtigkeit. Das wird nur später nochmal getoppt.

Die 2 kühlen Frucht-Shakes („Batidos“) direkt nach der Wanderung waren vermutlich keine so glänzende Idee. In der Nacht bekam ich Durchfall und war am nächsten „Transport-Tag“ ziemlich platt. Aber bei mir war es Gott-sei-dank nach einem Tag überstanden.

Arenal: Kolibris am Morgen, direkt unterhalb der Zimmer
Kolibri beim Nektar tanken

Weiter ging es nach Arenal, im dortigen Parque Natural Volcán Arenal. Die Arenal Observatory Lodge ist schön gelegen, mit Aussicht auf den (momentan erloschenen) Vulkan, und mit Kolibris direkt vor den Zimmern auf dem Weg zum Restaurant. Und mit Wanderwegen, die man direkt vom Hotel aus erkunden kann. Da dieser Teil schon in den Bergen liegt, war die Temperatur hier sozusagen optimal, warm über 25°C, und oft ein leichtes Lüftchen.

Trogón
Trogón

Mit einem Guide der Lodge haben wir eine erste Wanderung gemacht, direkt vom Hotel aus, und später sind wir noch in den National-Park gefahren um von dort eine weitere Wanderung zu machen. Da dieser Teil Costa Rica’s deutlich höher liegt, auf ca. 1300m über dem Meer, ist die Landschaft hier deutlich anders, verglichen mit dem warmen Regenwald in Tortoguero.

Quetzal (Männchen)
Quetzal (Männchen)

Der Nationalpark Monteverde war dann der nächste Abschnitt, der sozusagen auf der anderen Seite des Gebirgskamms von Arenal liegt. Also vom „Regenwald“ in den „Nebelwald“. Hier haben wir wieder einen Guide engagiert, der uns ausführlich, und witzig, Flora und Fauna erklärt hat … nachdem wir gleich zu Beginn das außerordentliche Glück hatten, ein Quetzal-Paar zu sehen. Ein bedrohter Vogel, der hier zwar noch ausreichend vorkommt, aber nur selten gesichtet wird. Toll! Am Park-Eingang werden Kolibris mit einer Futter-Station angelockt. Bin zwar skeptisch, wie sinnvoll das ist, aber wenn ein Dutzend Kolibris in 2m Abstand vor dir schwirren, ist das beeindruckend!

Kolibri, ca. 5-6cm lang
Kolibri, ca. 5-6cm lang

Auch eine Wanderung „über Hängebrücken“ haben wir gemacht. Der Wanderweg geht auf einem Pfad an einem Hang entlang und immer wieder sind Brücken gespannt, die ein kleines Tal überqueren. Dadurch ist man auf den Brücken quasi in den Wipfeln der Bäume und hat einen ganz anderen Blick, als vom Boden aus. Muy interessante 🙂

Kolibri
Kolibri
Libelle
Libelle

Kontrast: vom Nebelwald an die Pazifik-Küsten nach Montezuma. Temperaturen von 36-38°C, man kann nur den Schatten suchen und sich nicht bewegen, und schwitzt trotzdem. Das mit dem „nicht bewegen“ haben wir nicht getan, sondern sind im Nationalpark Cabo Blanco gewandert. Allerdings habe ich den Kamera-Rucksack im Hotel gelassen und habe nur das Reise-Zoom auf die Kamera montiert. Das war zum Wandern angenehmer, auch wenn ich das Tele das ein oder andere Mal vermisst habe. Einen Entspannungstag haben wir hier auch eingelegt, Ausflug zum Baden auf die Isla Tortuga, mit dem Boot, und schnorcheln.

Faultier
Faultier

Von Montezuma weiter zur letzten Station Manuel Antonio, ebenfalls an der Pazifik-Küste. Hier noch eine Wanderung im Nationalpark Manuel Antonio. Ich haben in meinem Leben noch nie so geschwitzt. 38°C, hohe Luftfeuchtigkeit … diesmal mit Kamera Rucksack und Tele … Wow, ich bin förmlich geschmolzen … aber es hat sich gelohnt, wir haben uns viel Zeit genommen und haben die Tiere (Affen, Echsen, etc.) auch in Ruhe beobachtet. Wirklich toll!

Schmetterling
Schmetterling

Kleines Nebenbei… Straßen und Costa Rica: nun ja. Die Straßen waren einigermaßen OK, nur sind wir gefühlte 75% der Zeit nicht wirklich auf Straßen gefahren, sondern Schotterpisten, mit Schlaglöchern aus denen ein Smart nicht mehr rauskommen würde. Unser Bus war definitiv an der Belastungsgrenze (und darüber hinaus), und wir teilweise auch. Aber das ist der kleine Preis …

… für ein wirklich tolles Land, freundliche Menschen, tolle Natur! Nochmals tausend Danke an Elena, die diese fantastische Reise organisiert hat, und auch an Xavi, unseren lokalen Guide, der uns viel gezeigt und viele Dinge vor Ort organisiert hat!

Fotografie Statistik: ca. 4500 Bilder geschossen. Teilweise schwierige Bedingungen, Vögel, Affen, Reptilien im Dickicht, in den Bäumen hinter Zweigen und Blättern zu fokussieren. Bei 100-400mm Brennweite muss man ab und zu probieren und experimentieren. Aber ich denke es hat sich gelohnt.

Von den 4500 Bildern habe ich Abends immer gleich aussortiert und ca. 1500 mit nach Hause genommen. Am Rechner mit großen Bildschirm habe ich nochmals aussortiert und ca. 950 „gute“ Bilder behalten.

Daraus habe ich nun die „Besten“ 165 in eine kleine Gallerie zusammengestellt. Ich denke da sind ca. 20-30 „wow“ Bilder dabei. Das finde ich eine schöne Ausbeute. Es hat sich also auch von der Fotographie-Seite her gelohnt 🙂