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KI-Winter, Plateau, Pareto-Prinzip?

Schon wieder ein Artikel zum Thema KI, und wieder bei piqd.de gefunden: Machine Learning Confronts the Elephant in the Room (in Englisch).

Vielleicht erscheint es mir nur so, oder vielleicht wünsche ich mir es auch, aber mehr und mehr habe ich dein Eindruck, dass die Fortschritte in der KI Forschung und Entwicklung eine Art Plateau erreichen. Zwar gibt es mehr und mehr Artikel und Produkte, die mit KI beworben werden, jedoch kreist vieles um die gleiche Themen. Aber so richtig vom Hocker reißen einen die „Neuigkeiten“ eigentlich nicht mehr, oder?

Vielleicht ist ja auch der nächste Durchbruch nur noch Tage oder Wochen entfernt?

Oder die Realität ist halt doch einige Potenzen komplizierter, als die Forscher das gerne hätten, und die „Algorithmen“ (und letztlich ist KI ja doch nichts anderes als die schnelle Durchrechnung von Algos) können mit unserem Gehirn doch nicht mithalten.

Nun, einfach den oben verlinkten Artikel lesen … ist interessant.

AI und die Zukunft: Warum unsere technologische Entwicklung Autokraten in die Hände spielt

Wieder bei piqd.de bin ich auf einen interessanten Artikel gestoßen: Why Technology Favors Tyranny. Der Anriss bei piqd ist in deutsch, der Original-Artikel aber in Englisch.

Das Internet trat ursprünglich an, mehr Demokratie zu ermöglichen und allen Menschen mehr Möglichkeiten zu geben. In den letzten Jahre sieht es aber so aus, dass große Unternehmen die „Macht“ übernehmen, und auch die Staaten (die sich über die Unternehmen beklagen, und umgekehrt).

Die Technologien, welche rund um das Internet entstanden sind, sind nur noch mit massivem Einsatz von Technik / Geld umzusetzen und weiterzuentwickeln. Der Einzelne wird dadurch wieder nur noch Konsument und Abhängig von dem, was ihm bereitgestellt wird. Wer die Macht hat, hat das sagen, und das ermöglicht es eben auch „Tyrannen“ mehr Macht auszuüben als jemals zuvor.

Ist das so? Jedenfalls eine interessante Sichtweise.

Teamarbeit in digitalen Zeiten

Mal wieder bei piqd bin ich auf diesen Artikel gestoßen: What Sets Effective Teams Apart? (nur in Englisch)

Ich finde diesen Artikel gut gelungen. Manchmal gibt es „Jobs“, in denen Einzelkämpfer gefragt sind, jedoch ist die weiter Mehrzahl aller Aufgaben nur im Team zu erledigen. Solche Teams zusammenzustellen erfordert guten Einblick in Team-Dynamik und in die Persönlichkeiten verschiedener Menschen und wie man die Zusammenarbeit fördert.

Ein ganz wichtiger Teil ist das Gefühl der „Sicherheit“. Damit ist gemeint, dass jedes Team-Mitglied sich jederzeit sicher fühlen sollte. Sicher, auch mal kritische Meinungen zu äußern, sicher neue oder radikalen Ideen einzubringen, sicher zu sein, dass auch mal ein Fehler kein Drama ist.

 

KI – wider dem Populismus

Bei piqd bin ich auf diese Artikel bei heise.de gestoßen: Missing Link: Ein Plädoyer wider den KI-Populismus

In Kurz: ganz meine Meinung.

Etwas länger (aber am Best den Artikel selbst lesen)… Künstliche Intelligenz wird leider mehr und mehr zu einem Marketing Begriff, manchmal auch noch mit anderen Marketing Begriffen (wie Big Data) vermischt. Aber KI ist auch nicht wirklich scharf definiert… das macht es nicht ganz einfach.

Dies führt dazu dass bei Fortschritten in der Technologie gerne immer wieder mal von einem „großen Schritt in der KI“ gesprochen wird. Und dann ist wohl in keinem anderen Bereich der Technologie / Informatik so viel Fehleinschätzung passiert wie im Bereich der KI. Die Liste der Fehleinschätzungen beginnt schon mit „Elisa“ (dessen Programmierer Joseph Weizenbaum selbst überrascht von den Reaktionen auf sein Programm war), über das Schach Computerprogramm Big-Blue … bis zu… nun, weitere Nennungen überlasse ich der Fantasie, obwohl ich ja dazu auch schon meine Meinung geäußert habe.

Damit will ich nicht sagen, dass die Fortschritte nicht zum Teil sehr beeindrucken sind. Fahr-Unterstützung im Auto bringt heute tatsächlich Mehrwert, auch Programme am Computer oder Tablet/Smartphone sind teils sehr hilfreich… und doch für mich keine KI, sondern immer noch einfach nur „clever entwickelte“ Programme. Mit Intelligenz hat das (noch) nichts zu tun. Wann es mal zu Intelligenz kommt… ich weis nicht, ob ich das noch erleben werden… wenn doch, werde ich beeindruckt sein.

Die Foo Fighters als Feministen

Vor ein paar Tagen war ich bei den Foo Fighters in Bern… wie geil 🙂
Ja, ich bin Foo Fighters Fan, und die sind vielleicht die BESTE Live Rock-Band aller Zeiten…

Und ein paar wenige Tage später stoße ich bei piqd auf diesen Tipp: Artikel beim Rolling Stone Magazin „Foo Fighters unterstützen junge Musikerinnen auf ihrem Weg nach oben„.

Auch in Bern hatten die Foo Fighters 2 der genannten Bands als Vor-Gruppen: The Kills und Wolf Alice. Waren beide ziemlich gut… mir haben Wolf Alice besser gefallen. Auf jeden Fall finde ich das toll… ein weiterer Grund die Foo Fighers zu lieben!!!

Geladene vs. Getankte Kilowattstunden

Im Prinzip bin ich sowas wie „Fan“ von Elektro-Autos. Was nicht bedeutet, dass ich schon eins habe… weil … ja, das übliche…

  • Ich kann genau EIN Auto haben, und dass muss dann halt so universell wie möglich sein…
  • d.h. man muss auch mal ein paar hundert KM in den Urlaub fahren können (auch wenn das maximal einmal pro Jahr passiert),
  • und man muss was einladen können
  • und man muss vernünftig laden können, was mangels hauseigener Garage zumindest nicht einfach wäre

Tja, das übliche halt … auch wenn es ein wenig in den Fingern kribbelt, weil „cool“ fände ich es schon.

Und, nein: aktuell sind Elektro-Autos wohl auch keine „umweltschonende“ Fortbewegung… vielleicht werden sie das mal sein, aber aktuell eher noch nicht… aber Technik muss sich ja auch entwickeln können.

Eines fand ich aber spannende, und das ist dieser Artikel bei heise.de, bei dem es um eine Analyse der tatsächlichen verfügbaren Kilowattstunden in Benziners (und Diesel) vs. Elektro-Autos geht. Denn das „Vorurteil“ lautet ja, dass E-Autos nur einen Bruchteil der Reichweite haben… was zwar zum Teil richtig ist, aber eben nur zum Teil. Denn der praktische Wirkungsgrad der „getankten“ Energie ist bei den E-Autos deutlich höher, als bei Benzinern (und auch Diesel).

Was dann wiederum bedeutet, dass die zur Zeit jährlichen Fortschritte in der Batterie-Technologie wohl recht bald dazu führen könnte, dass E-Autos ganz nah an Benziner dran kommen.

… und, wer sagt denn, dass es reine Batterie-Technologie sein muss… Brennstoffzellen Autos die z.B. mit Wasserstoff betankt werden, könnten den Nachteil der langen Wartezeit des Ladens ausgleichen, und hätten ggfl. fast die gleichen Vorteile, wie E-Autos mit Batterie.

Na ja, es bleibt noch ein Weilchen spannend.

Factfulness: Wie wir lernen, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist – Hans Rosling

Bei piqd habe ich einen interessanten Artikel in der faz.de gelesen, mit dem Titel „Die Welt wird immer besser: 32 gute Nachrichten„. Vielleicht bin ich ja einfach nur zu sehr Optimist, was ich eigentlich nicht denke, aber der Artikel hat mir gut gefallen.

Es scheint mir schon so zu sein, als ob „die Medien“ doch von den schlechten Nachrichten leben. Jedenfalls muss man schon mit der Lupe nach den „guten Nachrichten“ suchen, zumindest kommt es mir so vor. Jedoch sind mir die „32 guten Nachrichten“ größtenteils tatsächlich bekannt… und doch … der Optimismus, wenn man Tageszeitung liest, hält sich in Grenzen.

Der Artikel jedenfalls ist ein Anriss des Buchs „Factfulness“ vom Hans Rosling, der leider im Februar 2017 verstorben ist. Sein letztes Buch wurde posthum kürzlich im April 2018 veröffentlicht.

Jedenfalls scheint mir dieses Buch lesenswert… Kapitel nach Kapitel zu lesen, nachdem man die Tages-Nachrichten verdaut hat.

Wem der Artikel, oder das Buch, zu lang sind … die YouTube Generation kann auch den TED-Talk anschauen und muss dafür 19 Minuten mitbringen, Hans Rosling hat das Thema sehr unterhaltsam aufgearbeitet.

Mobile Technologien und der Untergang der Welt

Muss es denn immer gleich extrem sein? OK, es war natürlich eine Kolumne, ein Meinungs-Artikel… trotzdem…

Im aktuellen National Geographic habe ich heute die Kolumne von Harald Welzer gelesen. Ich schätze Herrn Welzer durchaus und ich lese seine Kolumne eigentlich gerne. Diesmal ist sie ihm weniger gelungen: „Die Diktatur der Geräte“; denn er hat eigentlich nur die altbekannten Probleme und Exzesse  der Smartphone (Über-)Nutzung wiederholt und endet dann mit „… Sondern machen Sie sich einfach frei. Werfen Sie es weg“.

Nein, das werde ich sicher nicht tun … denn ich lasse mit nicht beherrschen, sondern ich nutze meine Geräte einigermaßen sinnvoll und beherrsche sie soweit möglich.

Es geht mir jetzt gar nicht um Harald Welzer, sein Artikel ist nur der Auslöser für meinen Blog-Artikel, denn in letzter Zeit ist das Feuilleton voll mit solchen Artikeln, die letztlich den Untergang unserer Gesellschaft durch „das Internet“, oder „die Smartphones“ heraufbeschwören. Warum eigentlich?

Es ist sogar en vogue zu sagen „Ich hab ja gar kein Smartphone“. Und deshalb weis er natürlich genau, was alle falsch machen. Ach so? Genau, nicht-Wissen macht zum Experten. Ich hab ein Smartphone, und genau deshalb weis ich, was ich damit schönes und sinnvolles tun kann. Und ja, ich schüttle auch verwundert den Kopf über „Auswüchse“… aber ich lerne daraus.

Ist der Mensch nicht ein denkendes Wesen? Vielleicht bin ich kein typisches Exemplar unserer Gattung… aber ich kann doch nicht der Einzige sein, der mit den modernen Technologien gut klar kommt, nicht „Smartphone süchtig“ ist, sondern sich mit Menschen ganz normal unterhalten kann, und sein Smartphone auch mal einige Stunden schlicht in der Hosentasche stecken lässt?

Anstatt „Werfen Sie es weg“ Artikel zu schreiben, fände ich es toll, wenn es mehr Reflektion und „wie machst man es besser“ Artikel geben würde. Woran es mangelt sich Artikel zur Medien-Erziehung. Forschung und Anleitung dazu, wie man ab dem richtigen Alter dann sinnvoll mit den Medien umgeht… Mangelware. Entweder Hype-Artikel oder Untergang der Menschheit.

Ja, es gibt da ein Problem aktuell, wenn man sich so umschaut. Aber diese Technologien werden nicht „wieder weggehen“. Also lernen wir doch, damit richtig umzugehen, wäre das nicht mal eine Zukunfts-Aussicht? Oder gibt es keine Utopien mehr?

Oder um den Titel eines Artikels bei Futurzwei zu zitieren: „Keine Utopie ist auch keine Lösung„; Stiftung Futurzwei, die Herr Welzer mit gegründet hat.