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Teamarbeit in digitalen Zeiten

Mal wieder bei piqd bin ich auf diesen Artikel gestoßen: What Sets Effective Teams Apart? (nur in Englisch)

Ich finde diesen Artikel gut gelungen. Manchmal gibt es „Jobs“, in denen Einzelkämpfer gefragt sind, jedoch ist die weiter Mehrzahl aller Aufgaben nur im Team zu erledigen. Solche Teams zusammenzustellen erfordert guten Einblick in Team-Dynamik und in die Persönlichkeiten verschiedener Menschen und wie man die Zusammenarbeit fördert.

Ein ganz wichtiger Teil ist das Gefühl der „Sicherheit“. Damit ist gemeint, dass jedes Team-Mitglied sich jederzeit sicher fühlen sollte. Sicher, auch mal kritische Meinungen zu äußern, sicher neue oder radikalen Ideen einzubringen, sicher zu sein, dass auch mal ein Fehler kein Drama ist.

 

KI – wider dem Populismus

Bei piqd bin ich auf diese Artikel bei heise.de gestoßen: Missing Link: Ein Plädoyer wider den KI-Populismus

In Kurz: ganz meine Meinung.

Etwas länger (aber am Best den Artikel selbst lesen)… Künstliche Intelligenz wird leider mehr und mehr zu einem Marketing Begriff, manchmal auch noch mit anderen Marketing Begriffen (wie Big Data) vermischt. Aber KI ist auch nicht wirklich scharf definiert… das macht es nicht ganz einfach.

Dies führt dazu dass bei Fortschritten in der Technologie gerne immer wieder mal von einem „großen Schritt in der KI“ gesprochen wird. Und dann ist wohl in keinem anderen Bereich der Technologie / Informatik so viel Fehleinschätzung passiert wie im Bereich der KI. Die Liste der Fehleinschätzungen beginnt schon mit „Elisa“ (dessen Programmierer Joseph Weizenbaum selbst überrascht von den Reaktionen auf sein Programm war), über das Schach Computerprogramm Big-Blue … bis zu… nun, weitere Nennungen überlasse ich der Fantasie, obwohl ich ja dazu auch schon meine Meinung geäußert habe.

Damit will ich nicht sagen, dass die Fortschritte nicht zum Teil sehr beeindrucken sind. Fahr-Unterstützung im Auto bringt heute tatsächlich Mehrwert, auch Programme am Computer oder Tablet/Smartphone sind teils sehr hilfreich… und doch für mich keine KI, sondern immer noch einfach nur „clever entwickelte“ Programme. Mit Intelligenz hat das (noch) nichts zu tun. Wann es mal zu Intelligenz kommt… ich weis nicht, ob ich das noch erleben werden… wenn doch, werde ich beeindruckt sein.

Transzendentale Geräusche – Eislaufen auf dünnem Eis

Auf dieses Video bin ich kürzlich gestoßen. Nicht nur ist der Sport sehr interessant, aber vor allem kann ich mich vorstellen, dass für diejenigen, die dies können (ohne einzubrechen) die Stille und die speziellen Geräusche absolut faszinierend sind.

Die Foo Fighters als Feministen

Vor ein paar Tagen war ich bei den Foo Fighters in Bern… wie geil 🙂
Ja, ich bin Foo Fighters Fan, und die sind vielleicht die BESTE Live Rock-Band aller Zeiten…

Und ein paar wenige Tage später stoße ich bei piqd auf diesen Tipp: Artikel beim Rolling Stone Magazin „Foo Fighters unterstützen junge Musikerinnen auf ihrem Weg nach oben„.

Auch in Bern hatten die Foo Fighters 2 der genannten Bands als Vor-Gruppen: The Kills und Wolf Alice. Waren beide ziemlich gut… mir haben Wolf Alice besser gefallen. Auf jeden Fall finde ich das toll… ein weiterer Grund die Foo Fighers zu lieben!!!

50 Jahre: 2001 – Odyssee im Weltraum

Der Film war ursprünglich kein Erfolg, sogar sowas wie Kassen-Gift. Aber von Anfang an schon sowas wie ein Kult-Film. Stanley Kubrick hat wohl einige Leute fast in den Wahnsinn getrieben, als er perfektionistisch sein Werk schaffen wollte…

Klar, der Film (wie viele) ist Geschmackssache. Er ist und bleibt einer meiner Lieblingsfilme.

Was viele nicht wissen, das Buch von Arthur C. Clarke mit dem selben Namen entstand NACH dem Film. Clarke hat Kubrick bei der Realisierung des Films unterstützt, die beiden haben das Drehbuch gemeinsam geschrieben.

Einen interessanten Artikel habe ich auf WIRED gefunden, der sich im Detail mit technischen Inhalten auseinandersetzt und analysiert, was den heute Realität ist, was nicht, und was ggfl. visionär war. Sehr lesenswert.

Der geniale Trailer (release 2014) auf Youtube:

Mobile Technologien und der Untergang der Welt

Muss es denn immer gleich extrem sein? OK, es war natürlich eine Kolumne, ein Meinungs-Artikel… trotzdem…

Im aktuellen National Geographic habe ich heute die Kolumne von Harald Welzer gelesen. Ich schätze Herrn Welzer durchaus und ich lese seine Kolumne eigentlich gerne. Diesmal ist sie ihm weniger gelungen: „Die Diktatur der Geräte“; denn er hat eigentlich nur die altbekannten Probleme und Exzesse  der Smartphone (Über-)Nutzung wiederholt und endet dann mit „… Sondern machen Sie sich einfach frei. Werfen Sie es weg“.

Nein, das werde ich sicher nicht tun … denn ich lasse mit nicht beherrschen, sondern ich nutze meine Geräte einigermaßen sinnvoll und beherrsche sie soweit möglich.

Es geht mir jetzt gar nicht um Harald Welzer, sein Artikel ist nur der Auslöser für meinen Blog-Artikel, denn in letzter Zeit ist das Feuilleton voll mit solchen Artikeln, die letztlich den Untergang unserer Gesellschaft durch „das Internet“, oder „die Smartphones“ heraufbeschwören. Warum eigentlich?

Es ist sogar en vogue zu sagen „Ich hab ja gar kein Smartphone“. Und deshalb weis er natürlich genau, was alle falsch machen. Ach so? Genau, nicht-Wissen macht zum Experten. Ich hab ein Smartphone, und genau deshalb weis ich, was ich damit schönes und sinnvolles tun kann. Und ja, ich schüttle auch verwundert den Kopf über „Auswüchse“… aber ich lerne daraus.

Ist der Mensch nicht ein denkendes Wesen? Vielleicht bin ich kein typisches Exemplar unserer Gattung… aber ich kann doch nicht der Einzige sein, der mit den modernen Technologien gut klar kommt, nicht „Smartphone süchtig“ ist, sondern sich mit Menschen ganz normal unterhalten kann, und sein Smartphone auch mal einige Stunden schlicht in der Hosentasche stecken lässt?

Anstatt „Werfen Sie es weg“ Artikel zu schreiben, fände ich es toll, wenn es mehr Reflektion und „wie machst man es besser“ Artikel geben würde. Woran es mangelt sich Artikel zur Medien-Erziehung. Forschung und Anleitung dazu, wie man ab dem richtigen Alter dann sinnvoll mit den Medien umgeht… Mangelware. Entweder Hype-Artikel oder Untergang der Menschheit.

Ja, es gibt da ein Problem aktuell, wenn man sich so umschaut. Aber diese Technologien werden nicht „wieder weggehen“. Also lernen wir doch, damit richtig umzugehen, wäre das nicht mal eine Zukunfts-Aussicht? Oder gibt es keine Utopien mehr?

Oder um den Titel eines Artikels bei Futurzwei zu zitieren: „Keine Utopie ist auch keine Lösung„; Stiftung Futurzwei, die Herr Welzer mit gegründet hat.

Terry Pratchett’s Festplatte von Dampfwalze erledigt

Terry Prachett, April 2005
Terry Prachett, April 2005

Terry Pratchett ist einer meiner Lieblingsautoren. Er war ganz sicher nicht nur ein toller Autor, sondern auch sozusagen ein Original.

So war wohl einer seiner letzten Wünsche, dass seine unveröffentlichten Werke von niemandem „zu ende geschrieben“ und dann noch veröffentlicht werden. Er hat wohl noch, trotz fortschreitender Alzheimer Erkrankung, an mehreren Büchern geschrieben. Geschrieben ist dabei nicht ganz wörtlich zu nehmen, er hat diktiert, da er selbst nicht mehr am Computer arbeiten konnte.

Nun ist sein Wunsch auf eine besondere Art erfüllt worden. Die Festplatte seines Computers wurde mithilfe einer Dampfwalze hingerichtet.

wired.de: Eine Dampfwalze zerstört Terry Pratchetts unveröffentlichte Werke

Was ich daran auch noch besonders toll finde: man hat auch in diesen Zeiten der kommerziellen Verwertung seinen Wunsch respektiert.