Schlagwort-Archive: Magstadt

Nordschwarzwald Radmarathon XL 2016 – 248km

Letzten Sonntag war es wieder soweit: mein persönliches Saison Highlight. Seit 2009 bin ich den offiziellen Marathon (XL) nicht mehr gefahren. Letztes Jahr war meine Gruppe fit, jedoch hat es am Sonntag geregnet … wir haben die Tour dann „privat“ für uns am darauffolgenden Samstag nachgeholt, nur leicht verkürzt.

Aber dieses Jahr hat es gepasst (na ja, fast). Es war etwas kühl für mein persönliches Empfingen, ich mag es lieber etwas wärmer. Allerdings ist es dieses Wochenende schon wieder fast zu warm … bei 35°C ist ein Marathon auch nicht gerade gut. Leider hatte es nur zwischen 12°C und später maximal 18°C…. ich habe unterwegs recht häufig die Wind-Jacke anziehen (bergab) und beim nächsten bergauf wieder ausziehen müssen.

Aber alles in allem bin ich sehr zufrieden. Die Strecke ist etwas länger geworden, es waren letztlich auf meinem Tacho 248km und ziemlich genau 3950 Höhenmeter … eine ganz schöne Leistung.

UND: das war mein erster Marathon über 240km, den ich unter 10 Stunden abschließen konnte. Nun muss ich dazu sagen, dass wir die meiste Zeit zu dritt waren, Ralf, Peter und ich. D.h. ich musste nicht die ganze Zeit alleine Fahren, sondern konnte von Ralf und Peter ab und zu Windschatten abgreifen (wenn auch nicht so oft, da es ja meistens steil bergauf geht 🙂 ). Die bisherigen Marathons bin ich doch meist alleine gefahren, bis auf Alb-Extrem letztes Jahr.

2 Tage hatte ich Muskelkater … aber jetzt ist wieder alles gut und ich freue mich schon auf die nächsten Ausfahrten…

Und so sieht der Marathon aus….

 

Nordschwarzwald Radmarathon

Am gestrigen Sonntag, 17.8.2014, fand wieder die RTF des RV-Pfeil Magstadt durch den Nordschwarzwald statt. Anstrengend, um nicht zu sagen: Hart, aber auch erfolgreich. Der Reihe nach…

Unser Rad-Treff hat sich in diesem Jahr sehr gut entwickelt. 4-6 regelmäßige Teilnehmer, die auch mit Ehrgeiz bei der Sache waren. So konnten wir die Touren ausdehnen und auch mit netten Bergen und Durchschnittsgeschwindigkeiten spicken. Als ich dann im Mai auf der Website des RV-Pfeil von der neuen „kleinen“ Marathonstrecke gelesen habe, stand für mich fest: das wird eins der Saison-Highlights. Was ich anfangs noch für mich behalten habe.

In den letzten Wochen haben wir Sonntags Schwarzwald-Ausfahrten mit bis zu 160km und deftigen Anstiegen, und letzte Woche noch mal ein gezieltes Bergtraining gemacht, mit den steilsten Anstiegen aus dem Nagold-Tal, die ich finden konnte. Als ich vor 2 Wochen dann den Marathon zur Sprache gebracht habe, war teilweise noch Skepsis zu spüren: Schaffen wir das? Gestern früh um 7:00 am Start: alle 6 haben auf der Start-Karte den Marathon angekreuzt! Klar schaffen wir das: Brigitte, Hartmut, Jürgen, Siggi, Ralf und meine Wenigkeit sind also um 7:20 los auf die zweit-längste Strecke…

Die Marathon Strecke 2014, 215km
Die Marathon Strecke 2014, 215km

Es war richtig kalt, am Anfang. Aber Ostelsheim-Gechingen und Stammheim-Holzbronn setzten die ersten Marken und wärmten uns auf. In Bad Teinach dann die erste Pause nach dem Aufwärmen. Die Strecke hat sich hier in diesem Jahr ziemlich verändert. Obwohl die Baustelle eigentlich sehr kurz ist, wurden die Strecken über Zavelstein gelegt. Nach Hofstett dann ging die Strecke dann auf der Hauptstraße nach Dobel, nicht mehr „hintenrum“ wie noch vor ein paar Jahren. Aber das ist OK, ein richtiger „Rollerberg“.

Der Rückweg nach Calmbach war dann teilweise „ätzend“ wegen des vielen Verkehrs zu der Uhrzeit auf der Hauptstraße. Dafür hat der Anstieg nach Würzbach dann entschädigt. Den Weg kannte ich noch nicht, den muss ich mir für zukünftige Touren merken. Sehr schön! Aber dann noch eine Umleitung, die an der „mentalen Substanz“ nagte… nach der Abfahrt durch den Wald von Breitenberg nach Bad Teinach … biegt die Route plötzlich scharf rechts ab, und geht tatsächlich nochmal den Berg rauf nach Neubulach. An der Stelle war die Verpflegung in Teinach schon zu riechen, stattdessen nochmal ein Berg und 10km extra Weg. Das war hart… na ja: „…wir sind ja nicht beim Kindergeburtstag“ um Brigitte zu zitieren.

Der Rest ist dann schnell erklärt, da die Strecke von hier aus keine großen Überraschungen mehr bereit hält. Bei der Verpflegung in Huchenfeld nochmal ausspannen, Melone essen… und der Rest ist absehbar. Eine kleine Überraschung: ein Bekannter, den ich beim Start kurz nach 7:00 in Magstadt gesehen hatte, war ebenfalls zur gleichen Zeit in Huchenfeld… aber auf der XL-Marathon Strecke. Er ist mit seinem Mitstreiter in der gleichen Zeit also ca. 35km weiter und auch ca. 1000 Höhenmeter mehr als wir gefahren. Respekt!

Würmtal aufwärts: nicht gerade meine Lieblingsstrecke. Nachdem ich mich vorne für ein paar Meter schon auf einen „normalen“ Rhythmus mit ca 24km/h eingerichtet habe, hat Ralf mich überholt und… uns die nächsten gut 10km mit einem knappen 30er Schnitt nach oben gezogen. OK, da geht noch was! Als Ralf mich dann mit der Führungsarbeit beehrt hat, hab ich das höchsten noch 2 km weit durchgehalten. Dann haben wir zum Ausrollen einen Gang rausgenommen.

(Nebenbei: Den Planer des Radweges an der Bahn entlang von Renningen nach Magstadt sollte man zur Strafe jeden Tag 2 mal dort entlang schicken. Ja, OK, „… wir sind ja nicht beim Kindergeburtstag“.)

Nach 8h 51min reiner Fahrzeit, ca. 10 Stunden Gesamtzeit sind wir um 17:10 wieder in Magstadt am Ziel eingerollt. Auf meinem Tacho stehen: 216,6 km, ca. 3300 Höhenmeter und ein gefahrener Schnitt von 24,6 km/h (die Garmin-GPS Geräte sagen sogar ~3600Hm).
Zum Abschluss noch ein Brigitte-Zitat: „Schmerz geht, Stolz bleibt“ 😀

RTF Magstadt

Heute war für mich mal wieder der Saison-Höhepunkt: RTF in Magstadt. Das Wetter passt dieses Jahr besonders gut… es ist angenehm warm, aber nicht zu heiß und Regen ist auch keiner vorhergesagt (erst Abends beim Ausspannen auf der Terrasse fings an). Aber der Reihe nach…

Leider hatte ich ja einen Rad-Unfall mit einem Auto vor ein paar Wochen… das hat mich im Trainingsplan zurückgeworfen. 3 volle Wochen und Wochenenden kein Training möglich und danach erst mal wieder langsam einsteigen. Die ein oder andere Einschränkung habe ich immer noch, ab und zu mal heißt es „Zähne zusammenbeißen“. Ein Marathon Start war damit endgültig vom Tisch. Auch von den Rad-Treffs und den RSG’lern war dieses Jahr Niemand für den Marathon bereit, also blieb Strecken-Wahl zwischen Tour A und B… wobei für mich Tour A „alternativlos“ ist… wenn-schon-denn-schon („Zähne zusammenbeissen“).

Also um 6 Uhr aufgestanden… und um 7 Uhr mit dem Rad von daheim los. Wenn-schon-denn-schon… das gibt nochmal extra 18km von daheim nach Magstadt. Bin noch mit Ärmlingen losgefahren, es war daheim mit 16°C noch etwas kühl. Um ca. 7:45 war am Start/Ziel bei der Anmeldung schon einiges los… Günter Becker, unser RSG Vorsitzender, stand schon da, er meldete für die Tour B, Jürgen Karrer kam ein paar Meter hinter mir, er ist auch mit dem Rad von daheim los. Wir Beide waren dann das 2’er Team auf der Tour A. Die anderen Radler der RSG, das Triathlon Team, hatten sich mit dem Ehninger Verein zusammen getan, die waren auch da, aber wir haben uns am Start schlicht übersehen. Beim Start kamen dann noch Andy, ein Kollege von Jürgen, und Otfried dazu, die aber beide für Tour-B geplant hatten.
Also, 8:10 … los gehts.

Lockeres einrollen auf den ersten 40km… mit ein paar ersten Test-Bergen, z.B. von Stammheim die „Holzbronner Steige“… aber zu dem Zeitpunkt alles noch kein Problem. In Bad Teinach dann haben wir Hacky mit den Triathleten getroffen. Die müssen ca. 5 Minuten vor uns losgefahren sein, in Dress und Helm einfach übersehen.

Jürgen und ich haben keine lange Pause gemacht und haben uns in Teinach von Otfried und Andy verabschiedet, sind also pünktlich los auf die Schleife der Tour A, man kennt die Strecke ja. Von Berneck nach Aichhalden hinauf hat mich dann Hacky wieder überholt… aber nur um oben auf Nachzügler zu warten… als gleich wieder vorbei, Konter („Hey, keine Müdigkeit vorschützen“). Dann runter rollen nach Bad Teinach… alles gut. Kurze Stärkung. Hacky mit Truppe rollt auch gleich wieder ein.

Nach kurzer Pause wieder los gerollt, Anstieg nach Emberg. Oh, oh, der Oberschenkel zwickt so komisch. Und jetzt auch noch die Wade… was ist nun los… kleinerer Gang. Oben angekommen weiterrollen … fühle mich nicht so gut. Was ist falsch? Habe gegessen und gut getrunken… seltsam. Also erstmal in Ruhe weiterfahren, immer wieder einen Schluck trinken. Und dann doch: an einer der „Wellen“ zwischen Siehdichfür und Schömberg: Krampf im rechten Oberschenkel. Ich hab‘ Gottseidank schon vorher gemerkt, dass der Krampf kommt, bin also in den Wiegetritt um das Bein durchstrecken und den Krampf weg drücken zu können. Also noch wie Schömberg weiter-rollen und Tempo rausnehmen. Ein Energy-Gel und noch was dazu trinken und hoffen.

Die Abfahrt nach Schömberg (Autofahrer ohne Kopf unterwegs 🙁 ) und dann Unterreichenbach: So, was jetzt… der nächste lange Anstieg nach Schellbronn… wie komme ich da rauf? Ganz unten gleich ersten Ganz einlegen (ist ein Rollerberg, da brauche ich NIE den Ersten)… und gemütlich rollen. Geht gut. Ich werde mutiger und schalte in den zweiten oder dritten Gang und für den Wiegetritt zum Dehnen auch in den vierten bis sechsten Gang… Das geht auch. Scheinbar hat die Ruhephase geholfen, die Muskulatur hat sich erholt 🙂 . Ich komme also gut bis zur nächsten Verpflegung in Huchenfeld… nochmal Flaschen füllen, gut trinken, Banane und Riegel essen… ausruhen, quatschen, Hacky und Truppe sind ja auch wieder da… Und dann die letzte Etappe in Angriff nehmen.

Der Rest ist unspektakulär, nochmal 2 oder 3 „Bäumchen Wechsel Dich“ mit Hacky’s Truppe, aber ich war dann doch etwas müde und konnte hinter Perouse nicht mehr kontern, eigentlich kann ich dort ein gutes Tempo vorlegen, aber die 200m Abstand wurden einfach nicht mehr kleiner… Dann: plötzlich waren sie weg… haben sich in Renningen verfahren (wie geht denn das?). Bei Jürgen so ähnlich… er hat in Perouse kurz umgedreht um nach mir zu schauen (ich bin am Berg halt wieder langsam gewesen)… aber er hat mich vor Renningen nicht eingeholt… und dann ist er in Renningen auch eine „Alternative“ gefahren, statt auf der offiziellen Strecke… Renningen Ausfahrt: plötzlich taucht Jürgen 100m vor mir wieder auf. Schade, einholen ging nicht, dazu fährt er zu stark und ich zu müde… Schließlich: 500m vor dem Ziel… Jürgen ist immer noch 100m vor mir, und plötzlich überholt mich jetzt zum letzten Mal Hacky’s Truppe… ANKUNFT im Peloton 😉

Steak-Weckle und alkoholfreies Weizen… quatschen…

RTF Hocketse Magstadt 2013

Das heim rollen ging dann auch vollends… daheim erstmal auf die Terrasse gesetzt, noch in den Rad-Klamotten und die Beine hochlegen, kleines Nickerchen… dann Duschen und schon gehts mir wieder deutlich besser…

Fazit meines Rad-Sonntags: 188,6km, 2400 Höhenmeter, 24 km/h Schnitt