Schon seit einigen Jahren hatten wir im Radtreff immer wieder mal geplant an den Anstiegen des Nagold-Tals entlang ein „Bergtraining“ durchzuführen. Gestern hat sich die Gelegenheit dazu ergeben. Meine Oberschenkel bestätigen mir heute die erfolgreiche Durchführung!
Es gibt zwar noch ein paar weitere Anstiege, aber die 5 ausgesuchten waren für uns „ausreichend“, ich hatte dabei einige der steilsten eingeplant. Nummer 1 war noch zum warm-fahren („Rollerberg“), von Dätzingen in Richtung Calw. Aber dann die Nummer 2: Öländerle. Giftige Rampen, wohl mit ~18% drin, aber doch gut zu fahren da es immer wieder kurz abflacht um dann wieder steiler zu werden. Nach kurzem Durchschnaufen noch der Anstieg von Stammheim in Richtung Holzbronn, als Abschluss des Anstiegs 2.
Dann die Nummer 3: von Seitzental in Richtung Altbulach. Der ist auch ganz gut zu fahren, da nicht so extrem steil, und vor allem lohnt sich der Ausblick über Wildberg bei der Abfahrt… wenn man’s weiß, sieht man von hier schon Anstieg 4 (allerdings nicht auf dem Bild zu sehen).
Nach der Abfahrt geht es in Wildberg kurz auf dem Radweg an der Nagold entlang, und am Ortsende, gleich nach dem alten Schloss (heute Museum), geht es unvermittelt links, statt dem Nagold-Radweg zu folgen, der Berg 4: Kühlenberg. … man kommt oben an den Höhenhöfen bei Oberjettingen raus, allerdings erst nachdem man etliche 18% Rampen hinter sich gebracht hat.
Dann sind wir über Emmingen wieder runter ins Nagold-Tal um uns dort einen Kaffee und Kuchen zu gönnen… und nachdem niemand Anzeichen von Feigheit vor dem Feind gezeigt hat, sind wir dann schließlich die Eisbergsteige rauf. Die Nummer 5 des Tages war für mich der heftigste Anstieg, aber es war ja meine Planung, also keine Klagen, und es ging „gut“, trotz der konstant ~15% Steigung 🙂
Auch wenn sich die Tour-Statistik nicht so spektakulär anhört, 110km, ca. 1400-1500 Höhenmeter bei einem 24 km/h Schnitt, die Anzahl der 15-18% Rampen hatte es doch in sich. Soweit zur Vorbereitung für den Magstadt RTF.
Am Mittwoch bin ich ins Allgäu gefahren, für ein „langes Wochenende“. Zufälligerweise war Ralf Schmäding ebenfalls diese Woche hier, sodass wir Mittwoch und Donnerstag 2 Touren zusammen gefahren sind. Am Mittwoch eine kleine Tour zum aufwärmen mit 60km, die kleine Tannheimer-Tal Runde, mit einem extrem hohen Schnitt… am Donnerstag die Namlos-Tour mit prächtigen 1330 Höhenmetern auf 120km. Leider hat es am Donnerstag geregnet, wir sind von Stanzach nach Weissenbach zum ersten Mal richtig nass geworden, und dann nochmal von Schattwald über Oberjoch und einen Teil der Abfahrt in Richtung Wertach. Erst vor Wertach hat es dann aufgehört zu regnen… eine schöne Tour über Berwang und Namlos, nur die Begleitumstände waren nicht ganz optimal.
Freitag war schlechtes Wetter, ein Tag Pause. Heute bin ich über Wertach nach Sonthofen und Hindelang und dann den Pass hinauf nach Oberjoch. Bild vom Aussichtspunkt:
Danach weiter nach Oberjoch und hinunter ins Tannheimer Tal. Da dachte ich mir, ich mache noch einen kleinen Abstecher an den Vilsalpsee:
Dann bin ich vollends über Grän und Pfronten zurück nach Nesselwang. Ganz hübsche Tour mit 86,6km und 900 Höhenmetern (Route bei GPSies). Mal schauen, ob ich es morgen noch auf den Höhepunkt schaffe…
Heute war andere Arbeit angesagt. Der Tag fing mit leichten Nieselregen an, und damit war ich nicht traurig, dass heute ohnehin Arbeit im Haushalt geplant war. In den letzten Wochen hatte ich so viel um die Ohren, dass da einiges liegen geblieben ist… jetzt sieht es wieder besser aus.
So gegen 16:00 war dann endlich an Radfahren zu denken. Leider kam die Temperatur heute nicht über 14°C hinaus… recht kühl. Aber dann kam zwischen Deckenpfronn und Kuppingen doch noch die Sonne raus. Der Blick Richtung Affstätt und Herrenberg:
Nach dem geplanten Tag Pause am Donnerstag, hat es Freitag zunächst weiter geregnet… aber so gegen Mittag hat dann zuerst der Regen aufgehört und als wir gegen 14:00 los geradelt sind, kam sogar die Sonne raus. Also haben wir die Ausfahrt zur (früheren) Eremita Betlem nachgeholt. Beim Rückweg müssen wir eine Abbiegung auf einen Radweg verpasst haben. Die „Straße“, die wir dann über 10km durchhalten mussten ist höchstens als Referenz-Test-Strecke für MTB-Fully’s zu gebrauchen. Übel. Tages-Leistung trotzdem: 111,7km mit 1650 Höhenmetern und 23,9 km/h.
Dann die erste Königsetappe: Über Valdemossa nach Soller, also 2 Pässe. Für die Anfahrt haben wir diesmal nicht den „langen Radweg“ gewählt sondern von Sineu auf dem „Highway“ in Richtung Santa Eugenia… wellig aber guten Asphalt und damit recht schnell. Der Anstieg nach Valdemossa ging dann recht gut, ist angenehm zu fahren, insgesamt nicht so steil wie befürchtet. Das Städtchen ist wirklich nett, nur zu sehr von Touristen überlaufen.
Also weiter in Richtung Deia nach Soller. Davor hatte ich Bammel, da die „Wellen“ in der Sierra Tramuntana mich meistens ziemlich fertig machen… aber dem war nicht so. Einmal noch rauf direkt hinter Valdemossa und dann flach, bzw. abwärts bis Soller. SCHÖN 🙂 … dann noch den Soller-Pass, das erste Mal für mich von Soller aus. In diese Richtung ist er etwas Steiler als von Bunyola, aber trotzdem OK.
Das war also die erste Königsetappe: 160,5 km mit 2100 Höhenmetern und 24,2 km/h Durchschnitt.
Nach einer Königsetappe… erstmal einen Tag etwas erholen, also Erholungs-Training: mal wieder an die Küste (Colonia Sant Pere), im Gebirge wäre Sonntags ohnehin zu viel los. So flach es geht und Kaffee/Kuchen in Petra. Tagesetappe: 110,5 km mit 1290 Höhenmetern und 25,4 km/h Schnitt.
Montag: 2. Königsetappe! Nachdem die Tour letztes Jahr wirklich toll war, wiederholen wir die Route von 2013… Wieder in Richtung Bunyola (aber über den Highway, wie schon 2 Tage vorher) und dann über den Soller-Pass nach Soller. Küsten-Nebel… wir haben nicht den allerbesten Tag erwischt. Durch den Nebel war es wirklich kalt, wir konnten dann auf dem Schiff nicht oben im Freien sitzen, sondern mussten drin bleiben. Außerdem haben wir uns ein klein wenig verrechnet, offensichtlich sind wir im letzten Jahr deutlich früher aufgebrochen… wir waren erst ca. 12:40 am Hafen in Soller und haben das Schiff um 13:00 also „so gerade noch bekommen“, viel Luft war da nicht mehr… Ist aber egal: in Calobra war zwar auch Nebel, aber nach den ersten 50 Höhenmetern war der überwunden, und dann ging es bei tollem Sonnenschein nach oben… Temperatur optimal um nicht allzu sehr ins Schwitzen zu kommen 😉 Na ja, 7% Steigung mit 700 Hm bring mich dann doch ziemlich außer Puste. So sehr, dass ich oben nur noch ans Schnaufen, was zu trinken kaufen gedacht habe, aber nicht ans fotografieren… Deshalb Eindrucksbild vom letzten Jahr:
Auf der Rückfahrt haben wir dann noch einen kleinen Schlenker ans Kloster Lluc gemacht um dort kurz zu verschnaufen. Tages-Leistung: 143,4 km mit 2140 Höhenmetern und 22,8 km/h Schnitt.
Für die Gruppe war dann der Dienstag zum Ausrollen: kleiner Ausflug in Richtung Cap Formentor. Aber nur bis zur ersten Aussichtsplattform, die gesamte Tour ans Cap war uns zu anstrengend. Das bleibt mir also noch aus Anreiz fürs nächste Jahr.
Ausrollen: 104,7 km mit 970 Höhenmetern und 24,1 km/h
Da Jürgen, Andi und Ralf am Mittwoch abgereist sind, durfte ich mir allein in meinem Tempo nochmal eine kleine Tour vornehmen… dafür habe ich mir nochmal das Kloster Lluc vorgenommen, aber mit Zeit für eine kleine Besichtigung. Aber zuerst musste ich dafür über Caimari über einen Pass:
War aber ganz gut zu fahren, nur am ersten Anstieg war arg viel Verkehr, Radler, Autos und Reisebusse 🙁 … Gott-sei-Dank hat sich das nach einem Kilometer aufgelöst. Am Kloster habe ich mir dann eine Stunde Zeit genommen und mich etwas umgeschaut. Tagesetappe: 100,6 km (ich musste auf dem Rückweg ein paar Umwege fahren, sonst wäre ich nur auf ca. 85km gekommen) und geschätzten 1200 Höhenmetern mit 24,2 km/h Schnitt.
Donnerstag dann „richtig“ ausrollen: 61,7 km mit geschätzten 500 Höhenmetern und 25,7 km/h. Kurzer Besuch beim Roadbike-Festival und die neuesten Schätzchen zu besichtigen 🙂 Träumen reicht, gekauft habe ich nichts (Kreditkarte im Hotel vergessen).
Für mich war das ein sehr hartes Frühjahrs-Training. Bin mit nur 3-4 kleinen Touren als Vorbereitung angereist und Jürgens Touren waren für mich „heftig“. Trotzdem sehr genossen!!!
Fazit:
13 Touren mit gleich 2 „Königsetappen“
1.505,8 Kilometer
62 Stunden, 20 Minuten als reine Fahrzeit
18.450 Höhenmeter
Das folgende Wochenende gönne ich meinen Beinen eine Auszeit, und freue mich schon aufs nächste Mal.
Nach meinem ersten Mallorca Trainingslager in 2010 klappt es dieses Jahr endlich wieder… im Januar also den Urlaub gebucht und das Miet-Rennrad bei Hürzeler vorbestellt… Vorfreude war groß, und es wurde toll! Auf 10 sehr schönen Etappen haben wir über 1000km in den 2 Wochen zurück gelegt. Fazit Mallorca 2013 weiterlesen →